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Katze Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere und der Familie der Katzen,Zehengänger mit kräftigem und doch schlankem,zum Sprung befähigtem Leib,kugeligem Kopf und starkem Hals, kurzen Kiefern,mäßig hohen Beinen, fünfzehigen Vorder- und vierzehigen Hinterfüßen,kräftigen, durch elastische Bänder zurückziehbaren Krallen,langem Schwanz,6 kleinen Vorderzähnen,je einem großen starken, kaum gekrümmten Reißzahn,je 2Lückenzähnen und oben je 2,unten einem Backenzahn. Die dicke,fleischige Zunge ist mit hornigen,nach hinten gerichteten Stacheln besetzt. In keiner anderen Gruppe prägt sich das Raubtiernaturell so entschieden aus wie hier.Das letzte Zehenglied ist senkrecht aufgerichtet,so daß dasselbe den Boden nicht berührt,und das Tier tritt mit den weichen,oft dicht behaarten Ballen der Sohle auf.Katzen finden sich überall in der Alten und Neuen Welt,meist im Wald,aber auch in Steppen und Wüsten,in der Ebene und im Gebirge.Als Versteck dienen ihnen Bäume,Gebüsch,Felsspalten und verlassene Baue andrer Tiere;sie halten sich bei Tage verborgen und ziehen sich,wenn angegriffen,zurück;mit der Dunkelheit aber gehen sie auf Raub aus und streifen umher oder legen sich auf die Lauer.Alle sind stark und sehr gewandt;sie gehen langsam,geräuschlos,laufen schnell,machen Sprünge von 10-15facher Leibeslänge,klettern meist sehr geschickt,sind dem Wasser abhold,schwimmen aber im Notfall recht gut und vermögen mit ihren Tatzen die Beute sehr geschickt zu treffen.Die größern Arten strecken mit einem einzigen Schlage große Tiere zu Boden und schleppen enorme Lasten mit dem Maul fort.Gehör und Gesicht sind gut entwickelt;bei den kleinern ist die Pupille elliptisch,zieht sich am Tag zu einem feinen Spalt zusammen,rundet sich aber im Zorn und in der Dunkelheit zu einem fast vollkommenen Kreis aus;Bartschnurren am Maul und über den Augen dienen als Tastorgane,die Empfindlichkeit aber ist über den ganzen Körper verbreitet,und alle Katzen sind höchst empfänglich für Einflüsse von außen.Auch der Geschmackssinn ist gut entwickelt,während die eigentümliche Vorliebe für stark duftende Pflanzen(Baldrian, Katzengamander),auf welchen sich z.B. die Hauskatze wie im Rausch wälzt,nicht für eine sehr feine Ausbildung des Geruchs spricht.In den geistigen Fähigkeiten stehen die Katzen hinter den Hunden zurück,doch sind auch sie der Erziehung und Veredelung fähig.Der Charakter der meisten Arten ist ein Gemisch von Besonnenheit,List,Blutgier und Tollkühnheit;viele werden rückhaltlos zahm,doch brechen oft ihre tief eingewurzelten natürlichen Begabungen unvermutet wieder durch.Sie leben vom Raub der Wirbeltiere,namentlich der Säugetiere,und nur sehr wenige fressen Aas.Sie beschleichen ihre Beute und ergreifen sie im Sprung,quälen sie bisweilen noch lange wie spielend,stehen aber von weiterer Verfolgung ab,wenn der Angriffssprung mißlang.Selbst die größten fürchten anfangs den Menschen,scheinen aber,wenn sie ihn mehrfach besiegt haben,das Menschenfleisch allem andern vorzuziehen.In beutereicher Gegend morden sie viel mehr,als sie selbst verzehren können.Die Weibchen werfen 1-6 Junge,für welche die Mutter zärtlich sorgt,während der Vater sich nur gelegentlich um sie kümmert,die noch blinden Jungen sogar häufig frißt.Bei allen Katzen wiederholt sich die Grundform des Leibes sehr streng,und wohl in keiner andern Tiergruppe unterscheiden sich die einzelnen Gattungen und Arten so wenig voneinander. Daher sind für die Einteilung ziemlich nebensächliche Merkmale maßgebend, oft schon Haarwucherungen, Färbung etc. Man kann die Gattung in drei Untergattungen teilen: Katzen im engern Sinn (Felis), Krallen völlig zurückziehbar, Schwanz in der Regel fast so lang wie der Rumpf, Beine niedrig, keine Ohrpinsel. Geparde (Cynailurus), Krallen nicht ganz zurückziehbar, in der Fährte sichtbar, höhere Beine. Luchse (Lynx), hochbeinige Tiere mit Ohrpinsel und kurzem Schwanz. Von den Katzen im engern Sinn unterscheidet man: A. Altkontinentale Formen: Löwen (Leonina Wagn.), ungefleckt, groß, gemähnt, mit Endquaste am Schwanz; Tiger (Tigrina Wagn.), gestreift, groß, mähnenlos; Pardelkatzen (Pardina Gieb.), groß, mit vollen oder geringelten Flecken und runder Pupille; Servale (Servalina Wagn.), kleiner, mit vollen Flecken; echte Katzen (Cati Wagn.), klein, ungefleckt, bisweilen gestreift, mit senkrecht elliptischer Pupille. B. Neukontinentale Formen: Löwenartige (Puma), ungefleckt, ohne Mähne, und Pardelkatzen (Jaguar), sämtlich kleiner als die altkontinentalen Formen.
>vgl. WWF: zur gegenwärtigen Situation der Pardelluchse
Die Wildkatze (Waldkatze, Kuder, Baumreiter, F. Catus L.) wird 80 cm lang, mit 30 cm langem Schwanz, und 35-42 cm hoch; sie ist sehr gedrungen gebaut, mit dickem Kopf, sehr dichtem, langem Pelz, welcher beim Männchen fahl- oder schwarzgrau, beim Weibchen gelblichgrau ist; das Gesicht ist rotgelb mit vier schwarzen Streifen, der Leib mit schwarzem Rückenstreif und vielen verwaschenen Querstreifen gezeichnet; der Bauch ist gelblich, schwarz gefleckt, die Beine sind schwarz gestreift; charakteristisch ist ein gelblichweißer Kehlfleck und der starke, bis zur Spitze gleichmäßig dicke, schwarz geringelte Schwanz. Die Spur der Wildkatze ist der der Hauskatze, der Trittform nach, sehr ähnlich, nur sind die Tritte größer, runder und markieren sich tiefer und schärfer im Boden. Die Trittstellung ist beim Schleichen etwas geschränkt. In der Flucht setzt die Wildkatze ähnlich wie der Fuchs und schnürt auch ziemlich so wie dieser. Die Wildkatze findet sich in ganz Europa mit Ausnahme des Nordens, einzeln in allen deutschen Mittelgebirgen, von wo sie weit in die Waldungen der Ebene hinausschweift, viel häufiger in Süd- und namentlich in Südosteuropa. Sie bewohnt besonders dichte, ausgedehnte Gebirgswaldungen, namentlich Nadelwälder, und haust in Felslöchern, hohlen Bäumen, Dachs- und Fuchsbauten, im Gebüsch etc., im Winter auch in Scheunen. Sie lebt einzeln, beschleicht in der Dämmerung Vögel, Hasen, Kaninchen, auch Reh- und Hirschkälber und Fische. Ihre Hauptnahrung bilden aber Mäuse und Ratten; in Gehegen, besonders in Fasanerien, wird sie schädlich, auch plündert sie Hühner- und Taubenställe. Sie paart sich im Februar und wirft im April in den angedeuteten Verstecken 5-6 blinde Junge, welche sie in der Gefahr nicht verteidigt. Sie scheint sich auch mit der Hauskatze zu paaren. Ihre Jagd kann unter Umständen gefährlich werden, da sie angeschossen nicht selten den Menschen angreift und sich hartnäckig verteidigt, während sie sonst in der Regel vor dem Menschen große Furcht zeigt. Große Hunde bekämpft sie erfolgreich. In der Gefangenschaft wird sie bisweilen zahm.
>Illustration: Wildkatze
Die Falbkatze (nubische Katze, F. maniculata Ruepp.) ist 50 cm lang, mit 25 cm langem Schwanz, oben fahlgelb oder fahlgrau, an den Seiten heller, am Bauch weißlich, am Rumpf und an den Beinen mit dunklen, schmalen, verwaschenen Querbinden, am Oberkopf und im Nacken mit acht schwarzen Längsbinden. Der Schwanz ist oben fahlgelb, unten weiß, schwarz geringelt und hat eine schwarze Spitze. Sie bewohnt Ost- und Innerafrika und Palästina und gilt als Stammmutter der Hauskatze (F. domestica L.). Die Mumien und die Abbildungen auf altägyptischen Denkmälern stimmen am meisten mit dieser Katze überein, und es ist wahrscheinlich, daß die Priester das heilige Tier von Meroe in Südnubien nach Ägypten brachten, von wo es sich dann weiter verbreitete.
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the Lord of Darkness
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