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nettwork
Panthera leo
   

Dabei seit: Januar 2002
Herkunft: Österreich

Beiträge: 702
Themenstarter  |
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Liebe Petra!
Die von dir angeführten Quellen sind vom 2. 1999 (Uni Zürich), 2002 (Publikation auf die sich Spiegel stützt), 7. 2001 (Phoenix), 26.9.2003 (NZZ, die Zahlen hingegen sind von 1996).
Seit etwa 10. 2003 gibt es Berichte darüber, dass dieser Lentivirus doch Löwen tötet. Die Artikel stützen sich auf die Arbeit von Kate Nicholls und Pieter Kat in Botswana.
Ich halte den Artikel nicht für schlecht recherchiert, er wurde aber möglicherweise von mir sehr knapp übersetzt.

__________________ Unmöglich ist eine Meinung
und keine Tatsache!
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03.02.2004, 19:48 |
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TamedTigress
Amurtigerin
   

Dabei seit: April 2003
Herkunft: Edinburgh

Beiträge: 2187
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Zitat: | Original von Nala
Nein Khani, ich denke nicht, dass es an fehlenden Mitteln liegt.
Wie immer ist es die Profitgier des Lebewesens Mensch. Es ist nun einmal nur Prestigeträchtig, nicht aber profitabel, sich für den Schutz der Massai oder der Löwen etc. einzusetzen.
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Ich kann Dir nur aus tiefstem Herzen zustimmen, Nala.
Ich glaube nicht dass wir "nicht in der Lage" sind eine Tierart oder unser Oekosystem zu retten.
Ich glaube wir bzw die die das Sagen und die finanziellen Mittel haben sind einfach nicht *willens dazu*.
Wenn wir bereit waeren das viele Geld dafuer auszugeben und die Arbeit da rein zustecken (ausnahmsweise ohne mal direkt was dafuer zurueck zu bekommen) dann wuerden wir das auch schaffen, daran glaube ich ganz feste.
Und was wir dann nach ein paar Jahrzehnten dafuer bekommen wuerden - das ist eigentlich unbezahlbar...
Leider aber scheint der Wille bei den Falschen zu sein und die die die Mittel haben machen lieber allen moeglichen Unfug damit und tun der Umwelt noch mehr weh...
TamedTigress
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03.02.2004, 14:39 |
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PetraB.
Alpha-Wolf
  

Dabei seit: Februar 2002
Herkunft: NRW

Beiträge: 1301
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Dass ca. 90% der afrikanischen Löwen (mit Ausnahme der Tiere im Etosha-Nationalpark) das FI-Virus in sich tragen, ist schon länger bekannt. Auch die Symptome der Erkrankung sind durchaus bekannt. Neue Erkenntnisse kann ich nicht sehen.
Es wurden umfangreiche Untersuchungen angestellt, die auf eine Resistenz der Löwen gegen das Virus schliessen lassen.
Zitat: | Lentivirus beim Löwen
Nicht nur die Hauskatze wird von einem Lentivirus heimgesucht. Auch bei rund neunzig Prozent der wildlebenden Löwen in Ost- und Südafrika kommt ein Lentivirus vor, das mit jenem der Hauskatze nahe verwandt, jedoch nicht identisch ist. Hingegen scheinen feline Lentiviren bei in Asien wild lebenden Katzenarten wie Tigern, Schneeleoparden und anderen Feliden nicht vorzukommen. Auch im namibischen Etosha-Reservat sind die Löwen nicht mit Lentiviren infiziert.
Daraus lässt sich schliessen, dass Lentiviren bei Löwen eine ost- oder südafrikanische «Erfindung» der Natur sind und sich nach der «Eroberung» der Löwen mit dem natürlichen Lebensraum dieser Tierart verbreitet haben müssen. Interessanterweise scheint die Löwenvariante des FIV dem Wirt nicht viel auszumachen, analog zu Lentiviren beim Schimpansen: Wie wir anhand von Untersuchungen an über dreihundert Löwen in Ostafrika zeigen konnten, ist eine FIV-Infektion bei Löwen nicht mit einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber andern Virusinfektionen oder kürzerer Lebenserwartung verbunden.
Quelle: Uni Zürich |
Zitat: | Stephen J. O'Brien vom Katzen- Genom- Projekt des Frederick Cancer Research and Development Center in Maryland untersuchte mehr als 1000 wild lebende Raubkatzen und fand heraus, dass die Mehrzahl der Geparden, Pumas und Löwen zwar FIV-infiziert war, aber keineswegs Symptome zeigte. Er geht davon aus, dass DNA-Mutationen die Katzen im Laufe der Jahrhunderte resistent gegen die Krankheit machten.
Quelle: Spiegel |
Dass die Löwenpopulation in der Serengeti Mitte der 90er Jahre durch eine Staupe-Epidemie um ein DRITTEL reduziert wurde, haben diese Forscher anscheinend nicht bedacht. Ebensowenig, dass die Löwen im Krüger-Nationalpark zusätzlich durch die Tuberkulose bedroht sind.
Zitat: | Im weltberühmten Krüger Nationalpark tickt eine biologische Zeitbombe. Durch die Einfuhr von europäischem Vieh vor einigen Jahrzehnten wurde die in Afrika bis dahin unbekannte Rinder-Tuberkulose eingeschleppt. Zunächst wurden die Büffel angesteckt. Da sie ganz oben auf der Speisekarte der Löwen und Leoparden stehen, wurden die Raubkatzen mittlerweile auch infiziert. Eine Langzeit-Studie hat nun zu dem erschreckenden Ergebnis geführt, dass im Süden des Krüger-Parks 90 Prozent der Löwen Tuberkulose haben.
Quelle: Phoenix |
Die Zoos wissen um die Problematik und sind auch ohne ''neue'' klinische Studien bestrebt, FIV-freie Bestände zu halten.
Zitat: | Wieder Löwen im Basler Zolli
Krönender Abschluss des Etoscha-Projektes
FIV-freie Reservepopulation
Die Rückkehr der Löwen soll dem Basler Zolli nicht nur zu zusätzlicher Attraktivität verhelfen. Sie stellt auch einen Beitrag zum Schutz dieser Tierart dar. Die Löwen in Ostafrika und im südafrikanischen Krügerpark sind zu achtzig bis neunzig Prozent mit dem Felinen Immunschwächevirus (FIV) infiziert, das mit dem Aids-Virus nahe verwandt ist. Vorläufig noch FIV-frei sind die gegen dreihundert Löwen im Etoscha-Park in Namibia. Von hier stammen die Eltern der drei Basler Löwen. Sie sind vor neun Jahren in einer Gruppe von neunzehn Etoscha-Löwen in zwei südafrikanische Reservate übersiedelt worden, in den es keine Löwen (mehr) gab. Mit der Abgabe von hier geborenen und wild aufgewachsenen Jungtieren an zoologische Gärten soll eine FIV- freie Reservepopulation aufgebaut und zum Überleben dieser Tierart beigetragen werden, indem genetisches Material an verschiedenen Orten sichergestellt wird, wie Professor Hans Lutz vom Veterinärmedizinischen Labor der Universität Zürich sagte. Der Basler Zolli in Europa und der Oklahoma Zoo in den USA sind die ersten Institutionen, die sich an diesem Projekt beteiligen.
Quelle: NZZ |
Alles in Allem erscheint mir dieser Artikel nicht besonders glaubwürdig, etwas sensationslüstern und äusserst schlecht recherchiert.
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... and yesss ... my rage ...
© Alpha P.
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03.02.2004, 12:13 |
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nettwork
Panthera leo
   

Dabei seit: Januar 2002
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Themenstarter  |
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AIDS Virus tötet Löwen
Nairobi, Kenia (2.2.2004)
Neue Erkenntnisse zeigen, dass das AIDS Virus nicht nur Millionen von Menschen tötet, sondern dass ihm auch die großen Katzen zum Opfer fallen.
Das starke Schrumpfen der Populationen von ehemals 230.000 in den 1980ern auf heute ca. 18.000 veranlasste die Forscher, auch nach anderen Gründen als Lebensraumverlust und Jagd zu suchen.
Feldforschungen weisen darauf hin, dass möglicherweise viele Löwen an dem FIV (Feline Immunodeficiency Virus), das ist die Form von AIDS bei Katzen, sterben. Nach Angaben der Forscher äußert sich der Ausbruch der Krankheit, ähnlich wie bei den Menschen, mit einem allgemeinen Verfall, der bald zum Tod führt.
Als Konsequenz werden Zuchtprogramme in Zoos näher unter die Lupe genommen und eine klinische Studie ist geplant.
Quelle: AllAfrica.com / Übersetzung: Serengeti.at.tf
älterer Beitrag im Forum: HIV / FIV
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02.02.2004, 23:37 |
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