Sesshoumaru
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Stoßzahn-Gefechte im Pleistozän |  |
Mastodons: Stoßzahn-Gefechte im Pleistozän
Sobald es um die Fortpflanzung ging, hörte auch bei Mastodons der Spaß auf. Das glaubt ein Paläontologe an Skeletten der urzeitlichen Mammut-Verwandten ablesen zu können.
(jkm) - Charakteristische Verletzungsspuren zeigen demnach, dass sich die Bullen mit ihren Stoßzähnen attackierten, sobald ihnen das Testosteron zu Kopf stieg.
Mastodons (Mammut americanum) durchstreiften den nordamerikanischen Kontinent, bis sie vor etwa 10.000 Jahren ausstarben. Nach Ansicht von Daniel Fisher von der University of Michigan in Ann Arbor helfen die neuen Erkenntnisse, die Ökologie und damit auch das Verschwinden der rund drei Meter hohen Pflanzenfresser besser zu verstehen. Seine Resultate präsentierte er jetzt auf der Jahresversammlung der Society of Vertebrate Paleontology in St. Paul, Minnesota.
Klares Zeichen der Bullenkämpfe sind laut Fisher unmittelbar vor dem Kiefergelenk gelegene und meist auf eine Schädelseite beschränkte Knochenverletzungen. Für derartige Wunden mussten die Stoßzähne eine zähe Haut und mehrere Handbreit Kaumuskulatur durchdringen - ein Indiz für die Wucht der Hiebe. Aus der Befestigung der Zähne im Kiefer und Computersimulationen verschiedener "Kampfstile" schließt der Forscher, dass die bis zu sechs Tonnen schweren Tiere den Kopf senkten und ihn dann ruckartig hoben, um dem Gegner den Stoßzahn von unten ins Fleisch zu rammen.
Aus dem jahreszeitlich schwanken Wachstumsmuster und Sauerstoff-Isotopengehalt der Stoßzähne leitet Fisher ab, dass die meisten Opfer solcher Kampfverletzungen im Hoch- oder Spätsommer starben. Eine verminderte Ablagerungsrate von Zahnbein (Dentin) lasse zudem vermuten, dass sich die meisten Opfer in einer Phase erhöhter Aggressivität und sexueller Aktivität befanden, die bei heutigen Elefanten als Musth bekannt und berüchtigt ist.
Quelle: Vistaverde.de
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